Kleinod mit berührender Geschichte
Gutleuthofkapelle in Heidelberg-Schlierbach nahm die Sorgen der leprakranken Menschen auf
Wie die Stadt Leimen heißt auch die dortige Kirchengemeinde seit langer Zeit Menschen aus der ganzen Welt im Herzen der Kurzpfalz willkommen. Das symbolisiert die weithin sichtbare Herz Jesu Kirche. Sie ist für das Gemeindeleben ein wichtiger Knotenpunkt. Begonnen wurde der Bau 1914, kurz bevor der Erste Weltkrieg begann. Vollendet war die Kirche mit der von Neobarock und Jugendstil geprägten Fassade erst 1921.
Nachdem die Kirche seit der letzten Außenrenovation in den 1980er-Jahren Wind und Wetter die Stirn bot, mussten umfangreiche Maßnahmen angegangen werden.
Mit der Unterstützung der Stiftung Pfälzer Katholische Kirchenschaffnei in Heidelberg konnten die Arbeiten rasch durchgeführt werden. Die Dächer von Kirche und Turm wurden neu mit roten Biberschwanzziegeln und Naturschieferplatten eingedeckt, dabei wurden auch alte Asbestmaterialien entfernt. Die Renovation der Fassaden schloss mit einem frischen Anstrich in den Original-Farben aus den 1920er-Jahren. Die Sakristei und der Chor erhielten einen neuen Verputz. Schließlich restaurierte man die Uhren und das Kreuz des mächtigen, markanten Kirchturms, erneuerte die Schallläden und installierte eine neue Blitzschutzanlage.