Blumen und Putten strahlen um die Wette
Barocke Kirche St. Laurentius in Wiesloch erhielt umfassendes Facelifting
Viele Organistinnen und Organisten der Erzdiözese Freiburg kennen sie gut, die klangmächtige Orgel in der neugotischen Pfarrkirche Heilig Geist in Mannheim. Und umgekehrt: als Ausbildungsorgel des Zentrums für Kirchenmusik hat die Orgel viele verschiedene Finger und Füße kennen gelernt. Diese hatten dann auch in jahrelangem intensivem Spielen das klangschöne Instrument abgenutzt und an einigen Stellen beschädigt. Die Orgel mit großartigem Klang durch 44 Register, verteilt auf drei Manuale und Pedal, war zuletzt nicht mehr spielbar gewesen.
Die Orgelelektrik entsprach nicht mehr dem Stand der Technik und den aktuellen Vorschriften, es bestand sogar Brandgefahr. Auch Leder und Gummituch der Blasebälge waren mürbe geworden. Zudem war die Funktionsdauer der Setzeranlage überschritten. In einer umfassenden Sanierung wurde alles erneuert. Das restaurierte Instrument, dessen Klangbild sich an der französischen Romantik orientiert, steht nun wieder den vielen Organistinnen und Organisten zur Verfügung, die in Mannheim ihren kirchenmusikalischen Unterricht bekommen und an der Orgel üben. Sie sowie die zahlreichen Gottesdienstbesucherinnen und -besucher erfreuen sich nun wieder an dem kraftvollen schönen Klang der Orgel.
Das Instrument stammt aus der Werkstatt der Orgelbaufirma Karl Göckel aus dem Raum Heidelberg und zählt zu den gelungensten Instrumenten des deutschen Orgelbaus der letzten Jahrzehnte. Es wurde 1990 gebaut. Sein modernes Eichengehäuse ist mit Formen und Ornamenten verziert, welche die Feuerzungen des Heiligen Geistes symbolisieren.
Die Pfälzer Katholische Kirchenschaffnei unterstützte die Sanierung der Orgel.
Bild: Karl Göckel Orgelbau