Kleinod mit berührender Geschichte
Gutleuthofkapelle in Heidelberg-Schlierbach nahm die Sorgen der leprakranken Menschen auf
Zu den bedeutenden Barockbauwerken der frühen Kurpfalz zählt die St. Laurentiuskirche in der Wieslocher Innenstadt aufgrund ihrer einheitlichen originalen Ausstattung. Augustiner-Eremiten hatten sie zwischen 1750 und 1754 aus den Trümmern des Wieslocher Schlosses als Klosterkirche erbauen lassen. Im Innenraum der Stadtpfarrkirche dominieren Spätbarock und Rokoko. Im Lauf der Jahrhunderte hatten Wind und Wetter sowie Schädlingsbefall und Feuchtigkeit im Holzdachstuhl ihre Spuren im und am Gebäude hinterlassen. Auch Fenster, Beleuchtung, Heizung, Elektrotechnik, mediale Ausstattung sowie vieles mehr mussten dringend instandgesetzt und teilweise erneuert werden. Nach einer mehrjährigen und umfangreichen Außen- und Innenrenovierung in enger Kooperation mit dem Landesdenkmalamt sowie einer Umgestaltung des Eingangsbereiches zeigt sich das barocke Bauwerk jetzt wieder in seiner ursprünglichen Schönheit.
Von den Sandstein-Fassaden über den größtenteils historischen Holzdachstuhl bis zum Natursteinboden erhielt die St. Laurentiuskirche ein neues Gewand. Aus denkmalpflegerischen Gründen mussten auch nicht historische Stahlverbindungen rückgebaut und durch Holzausführungen ersetzt werden. Die hochwertige barocke Ausstattung war in einem guten, jedoch verschmutzten Zustand. Altäre, Figuren, Gemälde und Fresken wurden vor allem gereinigt, restauriert und konserviert. Florale Stuckaturen und Putten an Wänden und Decken strahlen nun wieder in frischem Glanz. Eine neue Bestuhlung unter der Empore und eine Fußbodenheizung, die für ein temperiertes Klima sorgt, machen den Aufenthalt in diesem historischen Gotteshaus behaglich und bequem.
Die Pfälzer Katholische Kirchenschaffnei in Heidelberg förderte die umfangreichen Sanierungen.
Fotos: Dorothea Burkhardt RNK