Respekt vor alten Mauern
Münster und Wahrzeichen von Radolfzell strahlt in neuem Glanz wieder weit in den Hegau
Das Kloster mit der Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in St. Märgen bildete vor rund 900 Jahren den Grundstein für die Gemeinde St. Märgen. Mit ihren von Weitem erkennbaren Kirchtürmen ist sie seither zum Wahrzeichen im Hochschwarzwald geworden. Selbst den Namen der Gemeinde beeinflusste die Kirche durch das älteste Gnadenbild in der Diözese, das sich seit 1118 in deren Besitz befindet: Aus „Cella sanctae Mariae“ wurde St. Märgen. Die letzte Innenrenovation der Kirche lag 30 Jahre zurück. Nun wurde von April bis Oktober 2017 der Kircheninnenraum renoviert und damit rechtzeitig zum 900. Jubiläum der Gemeinde St. Märgen im Jahr 2018 fertiggestellt. Den Schwerpunkt der Arbeiten in diesem ersten Bauabschnitt bildeten die Reinigung der großen neobarocken Deckengemälde und der Orgel, die zu den Kostbarkeiten der Kirche zählen. Große Wertschätzung in der Kirchengemeinde erfährt zudem die komplett erneuerte Elektronik der Kirche, die ebenfalls in den Investitionen und Arbeiten enthalten war. Am 22. Oktober 2017 feierte die Gemeinde die Wiedereröffnung der frisch renovierten Kirche mit einem Gottesdienst.
Insgesamt wurde in die Innenrenovation knapp eine halbe Million Euro investiert, der Breisgauer Katholische Religionsfond trug davon einen mittleren fünfstelligen Betrag.
In einem zweiten Bauabschnitt sind die fachgerechte Instandhaltung der barocken Ausstattung der Kirche mit Hochaltar samt wertvollen Faller Figuren, den Seitenaltären und der Kanzel geplant. Derzeit wird mit dem Landesamt für Denkmalpflege ein Restaurierungskonzept erarbeitet, der Start der Arbeiten ist für 2019 geplant.
Bild: Fotografie Erwin Reiter