Meisterwerke oberrheinischer Glockengießkunst saniert
Alte Glocken im Geläut der Liebfrauenkirche in Waldshut erklingen wieder
Die Pfarrkirche St. Verena in Stockach-Mahlspüren im Tal stammt trotz ihrer komplett barocken Anmutung bereits aus der spätgotischen Zeit des 12. Jahrhunderts. Im barocken Stil wurde sie 1729 umgebaut und erweitert. Zu ihren Schätzen zählt der Hochaltar aus dem Jahr 1669, der zwischen seinen Säulen eine von Rosenkranz-Medaillons umgebene Maria mit Kind zeigt. Auch der Innenraum mit einer bemalten Kassettendecke macht diese Pfarrkirche zu einem besonderen Kleinod in der westlichen Bodenseeregion.
Statische Mängel und abgeblätterter Putz der Außenfassade machten eine umfassende Sanierung notwendig. Die Kirchengemeinde Hohenfels ließ die tragende Holzkonstruktion instand setzen, einen neuen, aus Douglasie gefertigten und schwingungsdämpfenden Holzglockenstuhl einbauen sowie den alten Stahlglockenstuhl ausbauen.
Die Fassade erhielt einen neuen frischen Anstrich und die Dachfläche aufgrund der Zerstörung durch Frostschäden eine neue Biberschwanz-Doppeldeckung. Frost und Rost hatten über die Jahre zudem Bleche, Rinnen und Fallrohre beschädigt, sodass auch hier Hand angelegt werden musste. Die Kirchenfenster wurden ebenfalls repariert, sie bekamen an einigen Stellen neue Verglasungen. Die Modernisierung der Elektroinstallationen in Speicher, Turm und Sakristei sichert nun die technischen Abläufe, vom Geläut bis zur Beleuchtung. Die neu vergoldete Kugel auf der Spitze des Turms strahlt wieder weit ins Tal hinein und das Glockengeläut lädt die Gemeinde zum Gottesdienst ein.
Der Breisgauer Katholische Religionsfonds förderte die umfangreichen Sanierungen.
Fotografin: Gertrud Stoß, Frei Architekten Radolfzell