
Meisterwerke oberrheinischer Glockengießkunst saniert
Alte Glocken im Geläut der Liebfrauenkirche in Waldshut erklingen wieder
Felix und Nabor, die beiden Patrone der Kapelle in Schmidhofen, waren römische Soldaten, die um das Jahr 304 bei Mailand wegen ihres christlichen Glaubens hingerichtet worden sein sollen. Das seltene Patrozinium wurde wohl über das Kloster St. Trudpert nach Schmidhofen vermittelt. Eine erste urkundliche Erwähnung der Kapelle datiert aus dem Jahr 1370. Die Heiligen Felix und Nabor wurden in Schmidhofen bei Ohrenschmerzen angerufen. Sie sollen zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Schmidhofen bei zwei Schwerhörigen Wunderheilungen bewirkt haben, worauf eine rege Wallfahrt einsetzte. Das veranlasste St. Trudpert 1759 zum Neubau der Kapelle, die von den Schmidhofenern liebevoll „Kirchle“ genannt wird.
Anlass für die Renovation waren unter anderem starke Verschmutzungen an Decken und Wänden. Die Decken und die Gemälde zeigten Risse. Die Elektroinstallation musste grundlegend überarbeitet werden. Um das „Kirchle“ weiterhin erhalten zu können, wurden die Oberflächen an Wänden und Decken überarbeitet und instand gesetzt. Beleuchtung, Elektroinstallation und Heizung wurden erneuert und den heutigen Standards angepasst. Eine Überarbeitung der Eingangstüren, der Verglasungen, restauratorische Arbeiten an Deckenbildern und Ausstattungsgegenständen vollendeten die Renovation schließlich. Somit ist das „Kirchle“ auch weiterhin ein heimeliger Ort des gelebten Glaubens.