Meisterwerke oberrheinischer Glockengießkunst saniert
Alte Glocken im Geläut der Liebfrauenkirche in Waldshut erklingen wieder
Ein deutlich verbessertes Hörerlebnis für die Besucherinnen und Besucher ermöglichen – das war das Anliegen der Kirchengemeinde der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Schuttern. Sie investierte in eine dringend nötig gewordene, moderne Lautsprecheranlage, um die Verständlichkeit eines Gottesdienstes und den Genuss von Konzerten mit dem gesamten Spektrum an Tonhöhen und Lautstärken zu erhöhen. Gerade ältere Kirchenbesucherinnen und -besucher sowie Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit sind aufgrund der schwierigen Akustik in imposanten Kirchenschiffen auf eine gute Beschallungs- und Übertragungstechnik angewiesen. Enorme Deckenhöhen und glatte Fassaden verursachen extreme Nachhallzeiten. Um dieser schwierigen Raumakustik und dem Denkmalschutz gerecht zu werden, benötigt man spezielle Lautsprecheranlagen, die für optimale Sprachverständlichkeit sorgen, um die Worte einer Predigt gut zu verstehen, und die gleichzeitig kraftvolle Musik gut verstärken. Für den Einbau der neuen Anlage in der vorwiegend barocken Pfarrkirche in Schuttern waren Maler- und Restaurierungsarbeiten sowie die Verlegung von Elektroleitungen nötig.
Die frühere Abteikirche Mariä Himmelfahrt in Schuttern ist letztes Zeugnis einer der bedeutendsten Reichsklöster aus dem frühen Mittelalter. In der Krypta befinden sich Reste eines Bodenmosaiks aus dem 11. Jahrhundert, die zu den ältesten nichtrömischen Fußbodenmosaiken in Deutschland zählen. Die Klosteranlage wurde mehrfach zerstört, neu aufgebaut und schließlich zu einer barocken Residenz mit großer Parkanlage erweitert. Mit der Säkularisierung 1806 kam das Ende der einst blühenden Benediktiner-Abtei. Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Schuttern gehört heute zur Kirchengemeinde St. Laurentius in Friesenheim und hat für die Gemeinde und die Region eine herausragende Bedeutung.
Der Breisgauer Katholische Religionsfonds förderte den Einbau der Lautsprecheranlage.