Meisterwerke oberrheinischer Glockengießkunst saniert
Alte Glocken im Geläut der Liebfrauenkirche in Waldshut erklingen wieder
Sogar die Glocken mussten stillgelegt werden, denn sie hatten manchmal mitten in der Nacht von alleine zu läuten angefangen. Nur zu Festen wurde in der Dorfkirche St. Margarte in Reute im Hegau noch mit der Hand geläutet. Der Grund: Schimmel und eine veraltete, nicht mehr den Sicherheitsstandards entsprechende Elektrik. Dazu kamen Schäden im Inneren, so dass die Nutzung der Kirche unmöglich geworden war. Die Gemälde waren zudem vom Rauch der Jahrhunderte dunkel geworden und von den Altären und Statuen waren die Farbfassung abgeplatzt oder einzelne Teile abgebrochen. Eine Sanierung war dringend geboten.
Die Dorfkirche St. Margarete im Eigeltinger Ortsteil Reute über dem Krebsbachtal im westlichen Bodenseegebiet wurde um 1700 erbaut und enthält vermutlich spätgotische Mauerreste. Die ungewöhnlich reiche barocke Ausstattung stammt zum Großteil aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Dorfkirche ist zudem mit vielen wertvollen Heiligenstatuen geschmückt, die teilweise aus dem 16. Jahrhundert stammen.
In einer aufwendigen Sanierung ließ die katholische Kirchengemeinde Krebsbachtal / Hegau die elektrischen Anlagen, Beleuchtung und Geläut samt Glockenstuhl erneuern. Feuchtigkeitsschäden wurden behoben, die Wände und Stuck frisch verputzt. Auch die Altäre mit ihren wertvollen Heiligenstatuen bekamen eine umfassende Restaurierung. Für die Arbeiten hatte die gesamte Gemeinde mit vielen kreativen Aktionen erfolgreich Spenden in der Bevölkerung gesammelt. Das Ergebnis: Ein zeitgemäßer und stilechter Kirchenraum, der wieder zu Gottesdiensten, Taufen und Hochzeiten einlädt.
Der Breisgauer Katholische Religionsfonds förderte die Sanierung.
Foto: Gabriele Braun