Passionsgeschichte mit allen Sinnen erleben
Liebevoll gebauter Ostergarten in Oberhausen-Philippsburg lockt viele Besucherinnen und Besucher an
Gemeinsam kreativ sein und mit angeleiteten Achtsamkeits- und Entspannungsübungen die Selbstwahrnehmung schulen – dies ist für Menschen mit psychischen Erkrankungen hilfreich. Es kann für sie ein Weg sein, eigene negative Erlebnisse zu verarbeiten, über die sie nicht sprechen oder für die sie keine sprachlichen Ausdrucksformen finden können. Sie gestalten aktiv den weichen Ton, kneten, bearbeiten und entwickeln aus ihm auf sinnliche Weise langsam Formen und Figuren und tasten sich so an Unsagbares heran. Und da sie in der Gruppe arbeiten, erfahren sie dabei viel Spaß und große Freude und gleichzeitig intensive soziale Begegnungen.
Der Sozialdienst katholischer Frauen in Mannheim bietet seinen Klientinnen und Klienten in den ambulant betreuten Wohnungen sowie für Menschen ohne Beeinträchtigungen eine kreative Möglichkeit der Selbsterkundung und der Stärkung des eigenen Selbstwertgefühls. Sie lernen mit dem Material Ton umzugehen, vom Kneten und Plastizieren über das Glasieren bis hin zum Bemalen.
Gleichzeitig lernen sie dabei unter Anleitung einer Kunsttherapeutin, sich zu konzentrieren, ihre Grob- und Feinmotorik zu trainieren sowie ihre Wahrnehmung und vor allem Körperwahrnehmung zu sensibilisieren. Das hilft ihnen, ihre Gedanken und Gefühle besser ausdrücken zu können. Will der Ton sich manchmal nicht so formen lassen wie gewünscht, so ist auch das eine kreative Herausforderung und Lernerfahrung, die die eigenen Problemlösefähigkeiten und das flexible Denken stärken. Die 14-tägig stattfindenden Workshops beinhalten auch Museums- und Ausstellungsbesuche sowie das gemeinsame Sprechen darüber.
Die Gemeinschaftsstiftung der Erzdiözese Freiburg förderte die Workshops.
Fotos: SkF Mannheim