
Geborgen und sicher spielen und schlafen
Spielgitter und Wiege für Babys einer Mutter-Kind-Wohngruppe
„Wird diesmal alles gut gehen?“ Diese Frage stellen sich Mütter, die ihr Kind vor, während oder kurz nach ihrer Geburt verloren haben. Frauen, die nach dem Verlust ihres Sternenkindes erneut schwanger werden möchten, sind mit großen Ängsten und Sorgen konfrontiert. Es fällt Sternenmüttern meist schwer, der Freude auf ihr nächstes Kind Raum zu geben und einfach „guter Hoffnung zu sein“. In einem gewöhnlichen Geburtsvorbereitungskurs trauen sie sich oft nicht, über ihre besonderen Ängste zu sprechen. Dort fehlt ihnen das Gefühl der Verbundenheit mit anderen Müttern, die ähnliches erlebt haben.
Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Mannheim hat deshalb das Konzept für einen Gruppenkurs entwickelt, der Sternenmütter in der Folgeschwangerschaft begleitet. Der Kurs wird von einer Hebamme und einer Beraterin angeleitet und gibt den schwangeren Frauen die Möglichkeit, gemeinsam über ihren Verlust und ihre Ängste offen zu reden und sich verstanden zu fühlen. Mit Unterstützung durch die Gruppe gelingt es ihnen, einen guten Umgang mit ihrer neuen Schwangerschaft zu finden.
Auch Fragen zu vorgeburtlichen Untersuchungen, Gewissheiten und Ungewissheiten im Verlauf der Schwangerschaft finden in diesem Kurs einen Raum. Einzelgespräche oder Tandemberatungen mit einer Hebamme runden das Angebot ab.
Der Kurs findet einmal im Monat statt und verbindet Schwangerschaftsberatung, Hebammenarbeit, die Informations- und Vernetzungsstelle Pränataldiagnostik sowie haupt- und ehrenamtliche Kooperationspartner aus der Trauerarbeit mit Sternenmüttern. Die Gemeinschaftsstiftung förderte das Kursangebot und unterstützt damit das Honorar für Hebammen sowie Werbung und Raumnutzung.
Foto: Shutterstock/Natalia Deriabina