Mit Nasentrompeter und Wasserspeier auf Entdeckungstour
Klappmaulpuppen als lustige, kindgerechte Führerinnen durch das Freiburger Münster
Dounia ist ein arabischer Frauenname. Übersetzt bedeutet er „die Welt“. So heißt auch ein Angebot für Mädchen, die vor Krieg und Gewalt nach Deutschland geflohen sind: „Dounia girls“. IN VIA, der Katholische Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit in der Erzdiözese Freiburg e.V., bietet hiermit eine individuelle sozialpädagogische Beratung sowie viele Gruppenaktivitäten für diese Mädchen an und versucht, sie damit zu stärken und ihnen die Integration zu erleichtern.
Wo komme ich her? Wer bin ich? Wo möchte ich hin? Das Reflektieren der persönlichen Flucht- und Migrationserfahrung sowie die Verarbeitung von psychosozialen Problemen steht für viele geflüchtete Mädchen an oberster Stelle. Mit Krisenintervention, Orientierung im Alltag und Stärkung des Selbstbewusstseins unterstützen die Pädagoginnen von IN VIA die Mädchen. Außerdem können diese in Gruppen den Umgang mit Konflikten und Deeskalation sowie Möglichkeiten der Selbstbestimmung lernen. Gemeinsam backen, kochen, Kerzen ziehen, in Ausflügen die Umgebung erkunden oder die Natur erfahren gehören genauso zum Programm wie Theater- oder Kinobesuche, Nähkurse, digitale Spielangebote und vieles mehr. Die Selbstwirksamkeit der Mädchen stärken, ihre soziale Teilhabe fördern und ihnen ermöglichen, in einem für sie zunächst fremden Land langfristig Fuß zu fassen – das ist das Ziel von IN VIA. Die Mädchengruppe „Dounia Girls“ bietet dafür einen sicheren Raum zum Austausch, in dem die Fragen und Interessen der Mädchen ernst genommen werden und auch Alltagsthemen wie Diskriminierung, soziale Isolation, Bildungs- und Sprachbarrieren sowie Armut zur Sprache kommen. In enger Kooperation mit der Schulsozialarbeit sowie mit verschiedenen kommunalen und regionalen Netzwerken trägt IN VIA die Anliegen und Bedürfnisse der Mädchen in die Öffentlichkeit und stellt sicher, dass diese berücksichtigt werden.
Die Stiftung Erzbischöflicher Stuhl Freiburg übernahm die Anschubfinanzierung und ermöglichte den Aufbau und die Durchführung von „Dounia“ in Konstanz, Offenburg und Waldshut-Tiengen im ersten Projektjahr.
Foto: IN VIA Diözesanverband Freiburg e.V.