Frische Farben und barrierefreier Zugang
Die neoromanische Kirche Herz Jesu in Lobenfeld renoviert
Seit über 160 Jahren werden Deutsche Katholikentage gefeiert. 2012 versammelten sich die Menschen in Mannheim, um miteinander zu beten, zu feiern und zu diskutieren. Katholikentage machen den Glauben lebendig und erfahrbar. Die Pfälzer Katholische Kirchenschaffnei nahm dies zum Anlass, die Liebfrauenkirche im Mannheimer Stadtteil Jungbusch wieder zum Leben zu erwecken.
In ihrer über 100-jährigen Geschichte trafen die neogotische Liebfrauenkirche einige Schicksalsschläge. Immer wieder hatten die Schäden an den Natursteinen Sanierungsarbeiten an der Fassade notwendig gemacht. Ein Bombeneinschlag im Chor beeinträchtigte die Statik auch nach dem Wiederaufbau so massiv, dass die Kirche 2007 geschlossen werden musste.
Es blieb nur eine Möglichkeit, die Kirche zu retten: eine Generalsanierung.
Dabei wurden fehlerhafte Reparaturarbeiten aus der Vergangenheit wie Natursteinersatzmörtel und Kunststoffanstriche korrigiert und so die Maßwerke an den Fenstern wieder sichtbar. Auch konnten die durch die zuvor angebrachte Vorverglasung geschädigten Bleiglasfenster restauriert werden. Die oberen Maßwerkbereiche gestaltete der Glaskünstler Lukas Derow neu. Zudem wurde ein barrierefreier Eingang geschaffen, der zum wiederbelebten oberen Kirchplatz führt. Da direkt gegenüber die Moschee des Stadtteils liegt, bietet der Platz auch Raum für interreligiösen Austausch. Nach diesen umfangreichen Sanierungsarbeiten öffnete die Kirche dank der Förderung der Kirchenschaffnei pünktlich zum Deutschen Katholikentag ihre Pforten und die „Jugendkirche Samuel“ zog ein.