Freudige Botschaft der Osterzeit
Violinkonzert und die „Messa di Gloria“ in der Jesuitenkirche Heidelberg
Aufstehen, wieder auf die Beine kommen, sich dem Leben stellen – im Kloster Hegne in Allensbach am Bodensee loteten 63 Künstlerinnen und Künstler die individuellen, sozialen, politischen und spirituellen Wege aus. Für die Ausstellung „Talita Kum“ bearbeiteten Kunstschaffende aus Baden-Württemberg in Kooperation mit der Gemeinschaft Christlicher Künstler (GCK) in der Erzdiözese Freiburg den biblischen Begriff rund um eine eigenverantwortliche Haltung dem Leben gegenüber.
„Talita Kum“ aus der aramäischen Muttersprache Jesu bedeutet „Steh auf!“. Dies sagte Jesus zum Kind des Jairus und holte es ins Leben zurück. Talita Kum steht für ein Grundanliegen des christlichen Glaubens: nämlich den Menschen zu befreien hin zu einem aufrechten und emanzipierten Leben, das es gilt, dem eigenen Gewissen, den Mitmenschen, der Gesellschaft und Gott gegenüber verantwortlich zu gestalten. In Plastik und Malerei interpretierten die Kunstschaffenden in unterschiedlichster Art und Weise das Thema. Von der kleinen, am Boden liegenden Stoffpuppe mit dem Titel „Bodenpersonal“ über den Mann, der vergeblich versucht, aus seinem Rollstuhl aufzustehen, und die Menschengruppe, die still und angespannt nach vorne blickend einfach nur da steht, bis zur Figur, die versucht, aus einer Ziegelmauerecke zu entkommen, gab es die unterschiedlichsten Antworten.
Die Suche nach befreienden Wegen aus Krisen ist ein kreativer Dialog aus zeitgenössischer Kunst und Kirche. Gleichzeitig ist dieser Dialog ein explizites Anliegen der Erzdiözese Freiburg. Die Ausstellung stieß auf große Resonanz, wurde durch Workshops und Führungen begleitet und endete mit einer Preisverleihung.
Die Erzbischof Hermann Stiftung förderte die Ausstellung.
Bilder: Frank Müller (Fotograf der Bilder von Claudia Treutlin (großes Bild) und Dietlinde Stengelin) und Tilo Mechau (Fotograf der Plastik von Barbara Jäger)