Fenster zur Theologie
Vielstimmiger Studientag zu Forschung und Lehre an der theologischen Fakultät der Universität Freiburg
Der Höhepunkt und Abschluss einer kirchenmusikalischen Wallfahrt der besonderen Art war in St. Michael in Karlsruhe-Beiertheim zu erleben. Dort wurde das Oratorium „Die Spur von Morgen“ 25 Jahre nach seiner Uraufführung in Jerusalem erneut einstudiert und aufgeführt. Das Oratorium – ein damals beeindruckendes Projekt der Musikwerkstatt der Erzdiözese Freiburg und des Karlsruher Kirchenmusikers und Gründers der Musikwerkstatt Leo Langer – hatte Orchester und Chor im Rahmen einer Musik-Wallfahrt ins Heilige Land geführt, wo sie sich zehn Tage lang wandernd, singend und betend „die Spur“ erarbeiteten und es dann in der Dormition Abbey in Jerusalem, dem Ort des Pfingstgeschehens, aufführten. Ein Vierteljahrhundert später wollten Komponist und Dirigent an dieses eindrucksvolle Erlebnis erinnern und beschlossen ein Revival. So probten Chor und Orchester erneut unter der Leitung des Komponisten Gregor Linßen sowie Leo Langers – doch statt Jerusalem diente nun Karlsruhe als musikalischer Wallfahrtsort.
Die Proben bedeuteten auch diesmal eine längere Phase der intensiven musikalischen und inhaltlichen Beschäftigung mit dem Ursprung von Kirche und der Begeisterung für die Frohe Botschaft. Rund 100 Musikerinnen und Musiker probten, sangen, beteten sechs Tage lang im Karlsruher Stadtkloster St. Franziskus und erlebten musikalische und spirituelle Begegnungen und Auseinandersetzungen mit ihrem Glauben. Einige Chorsängerinnen und -sänger waren bereits in Jerusalem mit dabei gewesen. Diese musikalische Wallfahrt, ein Nachdenken über die Apostelgeschichte und den einprägsamen Moment der Verständigung, mündete schließlich in eine ergreifende öffentliche Aufführung in der Kirche St. Michael.
Die Erzbischof Hermann Stiftung förderte die Aufführung des Oratoriums in Karlsruhe.
Fotos: Thomas Ehret