Historische Wurzeln von Konstanz-Petershausen wieder sichtbar
Grundriss der ehemaligen Klosterkirche Konstanz Petershausen als neuer Ort der Begegnung
„Gott beschreibt etwas viel Größeres als wir“ prangt in drei Sprachen seit Ende September an der Außenfassade der Johanneskirche in Freiburg-Wiehre. Die Schriftinstallation in Deutsch, Englisch und Französisch soll irritieren und zum Nachdenken anregen – so möchte es die international bekannte Künstlerin Bethan Huws. Der Satz ist weder Werbung, politische Botschaft noch Poesie, er entspricht damit nicht dem, was man im öffentlichen Raum kennt und erwartet. Mit ihrer Installation wirft die in Berlin lebende walisische Konzeptkünstlerin Fragen nach Grundsätzlichem auf. Immer will Huws überraschen, zum Innehalten einladen und dazu, nachzudenken oder Werte und Bedeutungen zu überprüfen. Jeder wird andere Fragen haben, andere Antworten finden, es gibt kein Richtig oder Falsch und keine Auflösung.
Kunst im öffentlichen Raum bekommt während der Corona-Pandemie eine besondere Bedeutung. Die drei Banner sind von weitem sichtbar und werden ein Jahr lang hängen. Sie sollen nicht nur kirchen- und kunstnahe Menschen erreichen, sondern möglichst Viele ansprechen und zum Nachdenken anregen.
Der „Arbeitskreis Kirche und Kunst“ in der Seelsorgeeinheit Freiburg Wiehre-Günterstal hat die Schriftinstallation initiiert. „Banner für St. Johann“ ist nach der Lichtinstallation „Lightfall“ (2017) sowie der Soundinstallation „Klangregung“ (2019) das dritte Kunstprojekt an der neoromanischen katholischen Kirche St. Johann in Freiburg. Mit neuen Präsentations- und Vermittlungsformen möchten die Initiatoren möglichst viele Menschen, mit und ohne Nähe zur Kirche, erreichen.
Die Erzbischof Hermann Stiftung förderte das Kunstprojekt mit 8.000 Euro.
Bild: Harald Neumann