Historische Wurzeln von Konstanz-Petershausen wieder sichtbar
Grundriss der ehemaligen Klosterkirche Konstanz Petershausen als neuer Ort der Begegnung
Die Südfassade des Freiburger Münsters als illuminierte Leinwand, auf der ein Drache die Fassade emporklettert und dann seinen Platz hoch oben als Wasserspeier findet: So begann ein spektakulärer rund 15-minütiger Streifzug durch die 900-jährige Geschichte der Stadt Freiburg. Mit 20 Großprojektoren, die auf die Gebäudestruktur des Münsters strahlten, wurde die Stadt- und Münsterbaugeschichte von der Stadtgründung bis heute in einzelnen Etappen nachgezeichnet. Das Münster Mapping lockte an insgesamt zehn Abenden im Oktober 2021 über 75.000 Besucherinnen und Besucher in abendlicher Kälte auf den Münsterplatz. Eine überwältigende Bilanz.
Das Münster Mapping war gedacht als eindrucksvoller Epilog zum Freiburger Stadtjubiläum 2020. Pandemiebedingt fand die bewegte Illumination erst im Herbst 2021 statt. Eineinhalb Jahre hatten die Vorbereitungen gedauert. Ein Drehbuch samt Text wurden entwickelt, eine Filmmusik komponiert, zudem musste der animierte Film auf die architektonische Struktur des Gotteshauses angepasst werden. Entstanden ist ein nie dagewesenes visuelles Erlebnis, das auf der Oberfläche des Sakralbaus neuartige Kunstwerke entstehen ließ. Die gotischen Bögen, Skulpturen, Säulen und Fenster wurden zu einer Spielfläche von Farben, Formen und Geschichten. Historisch informativ zeichnete der Münsterbauverein mit seiner Installation die großen Linien der Bau- und Stadtgeschichte nach und unterhielt damit spannungsreich.
Finanziell ermöglicht wurde das Münster Mapping durch den Energie- und Umweltdienstleister Badenova, die Erzbischof Hermann Stiftung der Erzdiözese Freiburg und das Stadtjubiläum Freiburg. Die Erzbischof Hermann Stiftung unterstützte die Illumination des Münsterbauvereins mit 20.000 Euro.
Bilder: Klaus Polkowski