Mehr Spaß und weniger Bürokratie durch neue Software

Mission Jugendarbeit

Wieder mehr Energie und Zeit haben für kreativen Spaß mit Kindern und Jugendlichen auf Zeltlagern und in der Jugendarbeit: Das war das erklärte Ziel von zwei jungen ehrenamtlichen Leitern der katholischen Jugendarbeit. Sie entwickelten innerhalb kurzer Zeit eine Software, um sich und vielen anderen Ehrenamtlichen das Leben leichter zu machen. Sie hatten ja selbst erlebt, wie bürokratische Vorgaben immer mehr Zeit verschlingen und wie die vielen Regeln immer mehr junge Gruppenleiterinnen und -leiter, Kassenwarte oder Organisatorinnen und Organisatoren verunsichern. Viele junge Menschen lehnen Ehrenämter in der katholischen Jugendarbeit zunehmend aus Sorge ab, vereins-, steuer- oder datenschutzrechtliche Fehler zu machen. Dieser Entwicklung galt es entgegenzuwirken. Mehr digitale Verwaltung, um Freiwilligen wieder mehr Freiraum für die Jugendarbeit und Ferienfreizeiten zu geben – mit diesem Ziel machten sich die beiden jungen Leiter aus Wiesloch und Freiburg, Sebastian Walker und Niklas Weiss, ans Werk. Niklas Weiss gab sogar seine Arbeitsstelle auf, um sich voll und ganz dem gemeinnützigen Projekt zu widmen.

Auslöser der Software-Entwicklung war die Umsatzsteuerreform, wegen der kirchliche Ortsgruppen wie KJG, Pfadfinder und Musikgruppen ab dem Jahr 2023 einen eigenen Verein gründen müssen. Das neue Programm erleichtert nun das Engagement vieler Freiwilliger. Sie müssen nicht mehr zeitaufwändig kleinteilige Excel Tabellen ausfüllen, um etwa die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Ferienzeit zu erfassen, oder Fragen zu Datenschutz, Haftbarkeit oder Steuerrecht in mühsamer Recherche zu klären. Die webbasierte Software „campflow“ ermöglicht eine effiziente Mitgliederverwaltung und Buchführung und ermutigt damit, verantwortliche Aufgaben wie etwa die eines Kassenwarts zu übernehmen. Das Programm hilft Zeit zu sparen, gibt Rechtssicherheit und enthält auch Workshops, Tipps für das Finanzamt sowie Hilfestellungen bei der Vereinsgründung. Es ist im Abo als Flatrate erhältlich.

Die Stiftung Erzbischöflicher Stuhl finanzierte die Entwicklung der Software wesentlich.

Bild: Bernhard Epp – KJG Wiesloch

Danke an alle Beteiligten!

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