Historische Wurzeln von Konstanz-Petershausen wieder sichtbar
Grundriss der ehemaligen Klosterkirche Konstanz Petershausen als neuer Ort der Begegnung
Klein, kompakt, leicht zu transportieren und klangschön: Das Priesterseminar Collegium Borromaeum der Erzdiözese Freiburg besitzt seit dem Frühjahr 2022 eine neue tragbare Orgel, eine sogenannte Truhenorgel. Dieses maßgefertigte Unikat für die Hauskapelle des Seminars begleitet den Gemeindegesang bei den Gottesdiensten. Gleichzeitig dient es dem Orgelunterricht und ist Begleitinstrument für die Stimmbildung der Priesteramtskandidaten sowie der Frauen und Männer, die in pastoralen Berufen tätig sind.
Die vom Emmendinger Orgelbaumeister Benjamin Buob hergestellte kleinformatige Truhenorgel ersetzt das bisherige Instrument, das in die Jahre gekommen und zunehmend reparaturanfällig war. Die neue Truhenorgel ist mit fünf Registern ausgestattet und beeindruckt durch einen besonderen Klang. Er füllt sowohl die Seminarkirche voll aus und ist gleichzeitig weich und nicht zu laut in der Hauskapelle, selbst wenn man alle Register zieht. Weil der obere Deckel beim Spielen immer geöffnet ist, kann die Orgelspielerin oder der Orgelspieler den Klang immer sehr gut hören. Durch einfache Verschiebung des Manuals lassen sich zudem drei verschiedene Stimmtonhöhen einstellen (415, 440, 460 Hz), um mit barocken Instrumenten zu musizieren.
Die Holzpfeifen können schnell und unkompliziert gestimmt werden. Die Klaviatur im zweigeteilten Gehäuse aus Eiche ist herausziehbar und mit Untertasten aus Ebenholz und Obertasten aus Buchsbaum bestückt.
Das Instrument ist vielseitig einsetzbar. Es kann den Gemeindegesang begleiten, Solistinnen und Solisten oder Kantorinnen und Kantoren. Außerdem eignet es sich als Soloinstrument sowie im Zusammenspiel mit einem Orchester. Im Semestereröffnungsgottesdienst des Priesterseminars im Frühjahr 2022 erklang die Orgel nach der Segnung durch Weihbischof und Regens Christian Würtz erstmals öffentlich.
Die Erzbischof Hermann Stiftung förderte den Bau der Orgel.
Bild: Collegium Borromaeum