Antworten auf die „Frage nach Gott“
Am 21. Februar 2000 führten Kardinal Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., und der Atheist Flores d’Arcais in Rom einen öffentlichen Disput über die Existenz Gottes. Nachdem das Gespräch abgedruckt und auch in deutscher Sprache unter dem Titel „Gibt es Gott?“ erschienen war, machte der frühere Intendant des Freiburger Stadttheaters Hans J. Ammann diesen Text zur Grundlage seines neuesten Stückes. Nach den szenischen Begegnungen „Ackermann und der Tod“, „Ich wasche mein Auge mit Licht“ und „GottesLiebe“ ist „Frage nach Gott“ die vierte Produktion Ammanns, die in der Barockbibliothek St. Peter aufgeführt wurde. In den Rollen des Kardinals Josef Ratzinger, des römischen Philosophieprofessors Paolo Flores d’Arcais und des mittelalterlichen Mystikers Meister Eckhart, den Ammann in den Disput der beiden Gelehrten hineinträgt, gehen Michael Schmitter, Boris Koneczky und Ariane Griffon den Fragen von Glauben, Vernunft, Wahrheit und Religion auf den Grund.
„Gibt es Gott?“: Diskutieren ein Atheist und ein Christ über diese Frage, scheint der Ausgang des Gespräches von vorneherein klar zu sein. Keiner wird den anderen überzeugen können. Dass der Disput der beiden so spannend zu verfolgen ist, liegt vor allem an den klugen Argumenten. Auf geistig höchstem Niveau versuchen Ratzinger und Flores d’Arcais, sich gegenseitig ihre Standpunkte näherzubringen. Auch wenn es dem Atheisten völlig absurd erscheint, rät Ratzinger: „Wer sich von der Wirklichkeit Gottes überzeugen will, der sollte Vertrauen wagen und einfach anfangen zu beten – und wenn er in seinem Bemühen nicht nachlässt, dann wird Gott ihm auch antworten.“
Um Menschen in der Erzdiözese eben jenen Zugang zum Glauben zu ermöglichen, fördert die Erzbischof Hermann Stiftung Projekte wie dieses.