Kunstwerke in ihrer Substanz erhalten
Jahrhunderte alte Kunst in ihrer vollen Pracht zu erhalten, ist oftmals ein schwieriges Unterfangen. Meist hinterlassen die Zeichen der Zeit Spuren an den Gemälden. So auch bei Votivbildern und einer Kirchenfahne des Paulinerklosters in Tannheim. Damit die Menschen dennoch auch in Zukunft die Kunstschätze genießen können, beauftragte das Kloster die Stuttgarter Diplom-Restauratorin Daniela Hedinger mit der Restaurierung.
Die beidseitig bemalte Kirchenfahne zeigt auf der einen Seite das Motiv „Jesus mit Kreuz und Gottvater mit Weltkugel“, auf der anderen Seite „Maria Himmelfahrt“. Gezeichnet war die Kirchenfahne durch mehrere Knicke, Risse, Löcher, Abplatzungen der Malschicht und starke Oberflächenverschmutzung sowie vergilbten Firnis. Die Restaurierung beinhaltete die Festigung, Planierung, Oberflächenreinigung und Firnisabnahme, das Schließen der Risse, Kittungen, Retusche, einen neuen Firnisauftrag und das Einspannen in einen neuen Zierrahmen. Auch die beiden Votivgemälde „Pietà mit Stiftern“ und „Madonna mit Josef und Stiftern in Andachtshaltung“ mussten sich aufgrund gravierender Schäden einer Restaurierung unterziehen. Dank der Unterstützung der Erzbischof Hermann Stiftung sind die Kunstwerke durch die Konservierung für viele Jahrzehnte in ihrer Substanz erhalten.