Ein zweites Leben für die Orgel
Orgel des Bildungshauses St. Michael findet in Boxberg-Ahorn neue Heimat
„Heller. Wärmer. Gemeinsamer.“ Das waren die Ziele der Renovierung und Neugestaltung der St. Oswald Kirche in Stockach. Die im Jahr 1932 erbaute Kirche nach den Plänen des Architekten Otto Linder, der vor allem durch seine expressionistischen katholischen Kirchenbauten der 1920er Jahre bekannt wurde, strahlt eine moderne Atmosphäre der Gastfreundlichkeit aus. Und weil auch die Orgel saniert wurde, kann die Gemeinde nun auch wieder zu Orgelkonzerten einladen.
Sich in der Gemeinschaft erfahren – das ermöglicht der nach den Entwürfen des Architekten Gerhard Lallinger neu gestaltete Chorraum. Das liturgische Leben hat der Architekt baulich in die Mitte gerückt, ein großer, luftiger Raum ist entstanden. Die erweiterte Stufenanlage lässt die einzelnen Ebenen ineinander fließen, die sich so zu einem großen Ganzen verbinden.
Für die liturgische Ausstattung konnte das Künstlerpaar Susanna und Bernhard Lutzenberger gewonnen werden. Ihre Neugestaltung von Altar und Ambo (Lesepult) aus vulkanischem Gestein (Rochlitzer Porphyr) unterstützt die Schlichtheit des Raumes. Vor allem beeindruckt ein von ihnen entworfenes, scheinbar schwebendes goldenes Lichtkreuz über dem Chorraum. Es ist aus Messingstäben und gelben reflektierenden Metallflächen zusammengesetzt und erzeugt Transparenz und Transzendenz gleichermaßen.
Die umfassende Innen- und Außensanierung der Kirche beinhaltete auch Verbesserungen bei der Temperatur- und Feuchtigkeitsregulierung, bei Akustik sowie Beleuchtungstechnik. Der Kirchenraum von St. Oswald ist zu einem in der Region herausragenden Ort der Begegnung geworden.
Die Erzbischof-Bernhard-Stiftung förderte die liturgische Ausstattung sowie die Sanierung der Orgel.
Bild: Stiftungen der Erzdiözese Freiburg, Edith Lamersdorf