Heller. Wärmer. Gemeinsamer.
St. Oswald Kirche in Stockach strahlt nach Sanierung moderne Gastfreundlichkeit aus
Eine altgediente Orgel retten und ihr eine neue Heimat bieten – das hat die katholische Kirchengemeinde Boxberg-Ahorn getan und damit das Instrument vor der Verschrottung bewahrt. Die Orgel war in den 1960er-Jahren von der Orgelbaufirma Heissler in die Kirche des damaligen Knabenkonvikts St. Michael in Tauberbischofsheim eingebaut worden. Sie war damals die erste Orgel im Taubertal, die mit einer mechanischen Spieltraktur ausgestattet war. Das gesamte Areal des Knabenkonvikts kaufte 2020 ein privater Investor und die Kirche wurde profaniert. Zur gleichen Zeit war die Kirchengemeinde Boxberg-Ahorn im Begriff, für ihre Kirche St. Kilian eine neue Orgel zu kaufen, allerdings nur eine elektronische. Also griff die Kirchengemeinde zu und erwarb stattdessen das solide Instrument aus dem rund 30 Kilometer entfernten Tauberbischofsheim.
Die Kirchengemeinde ließ die Orgel ausbauen und nach Feuchtwangen in eine Orgelbauwerkstätte transportieren. Dort wurde sie renoviert. Anschließend lagerte das Instrument rund zwei Jahre beim Orgelbauer, da die Gemeinde in derselben Zeit ihre Kirche St. Kilian sanierte und keinen Platz hatte. Erst nach Abschluss aller Renovierungen konnte sie endlich ihre weitere Reise antreten und in Boxberg-Unterschüpf endgültig eine neue Heimat finden und damit ihr „zweites“ Leben beginnen. Jetzt zeigt die Orgel in der frisch sanierten Pfarrkirche St. Kilian in Boxberg-Unterschüpf ihre zahlreichen Pfeifen, erfreut mit ihrem Klang die Besucherinnen und Besucher für die kommenden Jahrzehnte und erinnert an das ehemalige Bildungshaus St. Michael.
Mit einer finanziellen Unterstützung trug die Erzbischof Bernhard Stiftung zur Rettung der Orgel bei und ermöglichte den Umzug sowie die Renovierung des Instrumentes.
Bild Dorothea Burkhardt