
Trümmer, Schutt und Asche
„Sonst war es still“: Ausstellung und Publikation erinnern an die Bombennacht in Freiburg im November 1944
Die historischen Chorkapellen des Freiburger Münsters waren für einige wohlhabende Freiburger Familien und Adelige eine besondere Möglichkeit, das Andenken an ihre Verstorbenen wachzuhalten. Sie dienten als Andachtsräume und Grabstätten. Alle elf Kapellen sind mit wertvollen Fenstern und kostbaren Altären ausgestattet. Eine Broschüre und eine damit verknüpfte digitale App mit Audioguide vermitteln nun in fünf Sprachen anschaulich die Kunstschätze und die Geschichte des Chorraums und Kapellenkranzes des Münsters. Mit dieser innovativen hybriden Kulturvermittlung erhalten die Besucherinnen und Besucher des Freiburger Münsters einen niederschwelligen Zugang zur Entstehung und Bedeutung der Chorkapellen. Darüber hinaus erfahren sie viel Wissenswertes über die Baugeschichte des Münsters, die Grabkultur, die Glasmalerei, die politischen Hintergründe des Mittelalters sowie über Heilige und Orte und lernen viele Fachbegriffe kennen. So erschließt sich ihnen die besondere kunsthistorische Bedeutung des Münsters.
App und Broschüre sind das innovative Ergebnis einer gelungenen Kooperation zwischen der Universität Freiburg und dem Münsterfabrikfonds. Auf Initiative von Anna Schreurs-Morét, Professorin am Kunstgeschichtlichen Institut der Universität, erarbeiteten Studierende in einem Hauptseminar die Inhalte, machten Fotos und schrieben die Texte. Die Kunstschätze und die reiche Geschichte des Chorraums und Kapellenkranzes werden den Besucherinnen und Besuchern des Freiburger Münsters übersichtlich wissenschaftlich aufbereitet nahegebracht. Die Broschüre erhält man beim Eintritt in den Chorkapellenkranz. Der aufgedruckte QR-Code verbindet das Smartphone ganz unkompliziert mit einem digitalen Rundgang und vielen Fotos aus dem Innern der Kapellen. Auf der Website https://kunstgeschichteunterwegs.de ist der Rundgang ebenfalls abrufbar-
Die Erzbischof Hermann Stiftung förderte die Produktion von Infoflyer und digitaler App.
Das Projekt wurde mit dem Universitätslehrpreis 2025 der Albert Ludwigs-Universität Freiburg ausgezeichnet.
Fotos: Amadeus Tkocz und Jan Kühle (Handy)
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