Fenster zur Theologie
Vielstimmiger Studientag zu Forschung und Lehre an der theologischen Fakultät der Universität Freiburg
Die Darstellung des letzten Abendmahls – „Il Cenacolo“ – in moderner Interpretation schmückt seit Karfreitag 2018 die Kirche St. Fidelis in Sigmaringen. Der Künstler Jürgen Knubben hatte das Relief aus dreizehn Stahlkörpern 2007 anlässlich einer Ausstellung seiner Werke in Mailand geschaffen. Es ist sowohl eine Hommage an die italienische Stadt als auch an Leonardo da Vincis Darstellung des letzten Abendmahls. Dieses 1494 bis 1498 geschaffenen Wandgemälde an der Nordwand des Refektoriums (Speisesaal) des Dominikanerklosters Santa Maria delle Grazie in Mailand gilt als Höhepunkt in Leonardos malerischem Schaffen und als einer der bedeutendsten Werke der Malerei. Mit je zwei Dreiergruppen rechts und links der zentralen mittleren Figur nahm Knubben die Gestaltung und Personenaufteilung von Leonardos Abendmahl in seinem Relief deutlich erkennbar wieder auf.An der weißen Chorwand hinter dem Altar hängend kommt das Kunstwerk in St. Fidelis optimal zur Geltung und ist Anziehungspunkt in der Kirche.
Schon seit vielen Jahren treffen in der Kirchengemeinde in Sigmaringen an Ostern zeitgenössische Bildende Kunst mit zeitgenössischer Musik aufeinander. Zusammen mit der Liturgie der Karwoche sollen Kunst und Musik anregen, sich dem Geheimnis des christlichen Glaubens zu nähern. Die Kirchengemeinde wünschte sich, dass das Kunstwerk „Il Cenacolo“ dauerhaft in der Kirche St. Fidelis wirken und die Kirchenbesucherinnen und -besucher inspirieren möge. Gesammelte Spenden sowie die Förderung der Erzbischof Hermann Stiftung ermöglichte den Kauf des Kunstwerks für die Kirchengemeinde.