
Fenster zur Theologie
Vielstimmiger Studientag zu Forschung und Lehre an der theologischen Fakultät der Universität Freiburg
Theologische Ausbildung sowie christliche Kunst und Kultur fördern.
Spirituell-künstlerische Installation für die Fastenzeit in der Stiftskirche Baden-Baden
Manchmal innig und lang, manchmal auch nur kurz und scheinbar flüchtig, aber nie unbedeutend – das ist die Berührung zweier Menschen. Berührt werden ist stets etwas Besonderes. Einladen, darüber nachzudenken, was Berührung bedeuten kann, das wollte die Kirchengemeinde Baden-Baden mit einer ungewöhnlichen Kunstinstallation unter dem Titel „BerührungsMomente“. Vier große Figuren-Paare aus verspiegeltem Metall schwebten ab Aschermittwoch für vierzig Tage an langen Seilen in der frisch renovierten Stiftskirche. Die Figuren-Paare zu den Themen Leben, Glaube, Liebe und Hoffnung waren durch den Luftzug in der Kirche immer in Bewegung, sie drehten sich, berührten sich fast, drehten wieder weiter und so entstand ein andauerndes und immer flüchtiges Spiel von Nähe und Distanz, von Innigkeit und Ferne. Durch die verspiegelten Oberflächen waren die Betrachtenden in unterschiedlichen Momenten selbst in die Installation einbezogen.
Begleitetet wurden die Figuren von Textstellen aus dem biblischen Hohelied der Liebe und weiteren Texten, die das Thema Berührung auf ganz unterschiedliche und eigene Weise in den Blick nahmen. Auf Kärtchen konnten die Besuchenden ihre Gedanken aufschreiben.
Die Idee für die Installation hatten die Karlsruher Ausstellungsgestalterin Anja Schwarz-Düser und Pfarrer Matthias Koffler, Leiter der Seelsorgeeinheit Baden-Baden, die das Projekt auch umsetzten. Im Eröffnungsgottesdienst am Aschermittwoch und damit dem Beginn der Fastenzeit, der in diesem Jahr zugleich der Valentinstag als Tag der Liebe war, dankte Weihbischof Christian Würtz den anwesenden Künstlerinnen und Künstlern dafür, dass sie im Geist des neutestamentlichen Hoheliedes „immer wieder Werke schaffen, die uns beeindrucken und berühren, die uns die Möglichkeit geben, zu erkennen und über uns selbst und über Gott nachzudenken.“
Die Erzbischof Hermann Stiftung förderte das künstlerische Konzept für die Kirchengemeinde Baden-Baden. Es fand im Rahmen des vom Referat Kirche, Kunst und Kultur der Erzdiözese Freiburg veranstalteten jährlichen „Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler“ statt.
Fotos: Patrick Seeger