Freudige Botschaft der Osterzeit
Violinkonzert und die „Messa di Gloria“ in der Jesuitenkirche Heidelberg
Seit 1977 gehen die Reichenauer Künstlertage mit einem jährlich wechselnden Motto der Frage nach, wie sich die christliche Kunst im Rahmen der zeitgenössischen Kunst verortet und wie die christlichen Künstlerinnen und Künstler der Gegenwart eine Symbiose zwischen Glaube und Gegenwart herstellen können. Im Herbst 2022 rückte unter dem Dreiklang „Kunst – Mystik – Kraft“ der kreative Schaffensprozess in den Vordergrund. Anhand von Videokunst und Musik wurden historische Tiefenbohrungen rund um künstlerische Prozesse freigelegt, die das spirituelle Selbstverständnis von Kunstschaffenden näher beleuchteten. Eintauchen in die Präsenz und Einswerden mit sich selbst sind Wesensmerkmale mystischer Erfahrungen. Sie sind den kreativen künstlerischen Prozessen nah verwandt und eine wertvolle Kraftquelle für viele Kunstschaffende. Mit einem Konzert, mehreren Vorträgen, Diskussionen sowie spirituellen Impulsen und einer Ausstellung boten die Reichenauer Künstlertage einen vielfältigen Raum für den persönlichen Austausch.
Die traditionsreiche Tagungsreihe zu Themen christlicher Kunst und Kultur wird abwechselnd von Kunstverein der Diözese Rottenburg- Stuttgart und von der Gemeinschaft christlicher Künstlerinnen und Künstler Erzdiözese Freiburg verantwortet. Letztere entstand 1950 und beheimatet Kunstschaffende der bildenden, angewandten und darstellenden Kunst sowie der Literatur und Musik. Ihr Anliegen ist es, die Kunst im religiösen Kontext zu pflegen, zu erhalten und zu erweitern. Dabei stehen der persönliche Austausch und die gegenseitige Inspiration im Vordergrund sowie die Organisation und Durchführung gemeinsamer Ausstellungen, Vorträge, Konzerte, Lesungen, Aufführungen und Publikationen.
Die Erzbischof Hermann Stiftung förderte die Reichenauer Künstlertage 2022.
Fotos: Dr. Katharina Seifert