Wüste und Advent
Eine räumliche und musikalische Installation in der ehemaligen Klosterkirche in Stetten sollte dies während der Vorweihnachtszeit ermöglichen. Genau wie die ersten Nonnen und Mönche des Christentums konnten die Besucherinnen und Besucher in einen spirituellen Raum eintauchen und durch Rückzug und Besinnung auf sich selbst zurückgeworfen werden. Der minimalistisch ausgestattete Ort im ehemaligen „Blasebalk-Raum“ unterhalb der Empore diente als intimer Bereich für eremitische Einkehr und persönlicher „Wüsten-Erfahrung“. Mit einem schwarzen Vorhang vom übrigen Kirchenraum getrennt und nur mit Windlicht und Hocker eingerichtet, bot er den Gästen in den Abendstunden kontemplatives Alleinsein. Gedämpftes Licht und diffuse Klänge einer Musikinstallation schufen die Möglichkeit, die eigene Spiritualität zu erkunden. Die ehemalige Klosterkirche Johannes zum Täufer in Stetten wurde mit der Installation „Eremos Stetten“ zu einem besonderen Ort in der Adventszeit.
Eremos bezeichnet in der altgriechischen Sprache die Wüste. Die Raum- und Klanginstallation in der gotischen Kirche war eine besinnliche Intervention der Seelsorgeeinheit Hechingen St. Luzius. Damit sollte auch die Bedeutung der denkmalgeschützten Klosterkirche als spiritueller Ort im Advent vermittelt werden.
Bild: Johannes Sack