Freudige Botschaft der Osterzeit
Violinkonzert und die „Messa di Gloria“ in der Jesuitenkirche Heidelberg
Ein Organist aus Mexiko voller Spielfreude an den Tasten, energiegeladene junge Breakdancer aus Ostdeutschland und eine Kirche am Bodensee: Diese Kombination sorgte für ein besonderes kulturell-spirituelles Erlebnis während der Radolfzeller Kulturnacht. Der Kirchenraum wurde zu einem Ort magischer Momente und begeisterte die Besucherinnen und Besucher.
Das ungewöhnliche Konzept stammt von der römisch-katholischen Kirchengemeinde Radolfzell St. Radolt. Sie öffnete ihre Kirche St. Meinrad für athletische Breakdance-Aufführungen und groovigen, mächtigen Orgelsound. Wer sich in der Dunkelheit der Nacht durch die Straßen der Stadt treiben ließ, fand den Weg in die Kirche und konnte mehrere Vorstellungen der Akrobatik-Einlagen „Bromance“ verfolgen. Die Dresdner Breakdance-Formation „Eure Freshness“ brachte mit ihrer ungebändigten Körperakrobatik die ungezähmte Wildheit des Straßentanzes in ein sakrales Umfeld. Dazu im Wechsel klassische Power-Orgelwerke. Zwei sehr unterschiedlichen Kunstformen – Orgel und Breakdance – kamen in diesem ungewöhnlichen Experiment in eine ausdrucksstarke Berührung. Diese Nacht bleibt der Kirchengemeinde in besonderer Erinnerung.
St. Meinrad öffnet die Kirche zunehmend zum „Erlebnisraum für magische Momente“ und verfolgt das Projekt „Kunst- und Kulturkirche“ innerhalb der Kirchenentwicklung 2030. Mit „Bromance“ wollte die Kirche auch eine besondere Erfahrung anbieten: zu erleben, dass das, was sich zunächst so gar nicht zusammen denken lässt und offenbar nicht zusammengehört, doch harmonieren kann.
Die Erzbischof Herman Stiftung förderte das Projekt.
Fotograf: Andreas Kochlöffel