Der Ausbildung verpflichtet
Die Geschichte des Erzbischöflichen Seminarfonds reicht bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts zurück. Priesterausbildung und Priesterseminare waren Gegenstand heftiger Kontroversen zwischen Staat und Kirche. Sie bedurften einer eigenen Finanzierung. So wurde der Erzbischöfliche Seminarfonds in den Jahren 1821/1827 im Rahmen der Bistumserrichtung in Freiburg eigens gegründet, um damit das Priesterseminar zu finanzieren. In der Gründungsurkunde von 1820, in der auch die finanzielle Ausstattung geregelt wurde (die sogenannte „Dotation“), überschrieb der badische Staat dem Seminarfonds ein großes Vermögen. Dieses stammte aus Vermögensmassen von zuvor säkularisierten Kirchengütern. Weitere Finanzmittel kamen in den Folgejahren hinzu.
Das Alumnat – das ist ein Internat für Priesteramtskandidaten – wurde 1842 von Freiburg nach St. Peter verlegt, 1872 ging die Klosteranlage St. Peter in den Besitz des Erzbischöflichen Seminarfonds über. Heute gehört nur noch die Kirche dem Seminarfonds und er trägt hierfür die überwiegende Baulast.
Seit 2006 werden die Priester der Erzdiözese Freiburg wieder in Freiburg im Collegium Borromaeum ausgebildet. Der Seminarfonds unterstützt daher auch dieses Gebäude.